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LED Lichter aus Lüdenscheid lassen die Buddhas erstrahlen

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Am Ochsenkopf bei Nanjing, in einem Berg von 240 m Höhe, haben wir eine Pilgerstätte besonderer Art besucht. Mit staatlichen und privaten Investitionen von einigen Milliarden Renminbi sind hier ein schöner Landschaftspark und ein grandioses Tempelbauwerk entstanden. Der Eisenabbau auf dem Berg hatte einen hohlen Zahn hinterlassen. Neben einer Pagode wurde ein neunstöckiger Tempel in den Berg gebaut, der nun von einer gewaltigen Kuppel überwölbt wird. Marmorhallen und reich gestaltete Ornamente und tausend beleuchtete Buddhafiguren schmücken das Zentrum in der Tiefe. Im Mittelpunkt befindet sich ein besonderes archäologisches Fundstück aus neuer Grabung: eine Reliquie buddhistischer Verehrung, und zwar ein Stück Schädelknochen von Buddha. In der Tempelanlage erklären große Wandbilder, wie in neuerer Zeit buddhistische Gelehrte aus Burma das Denken von Konfuzius integriert haben, indem sie die wichtigsten Schriften übersetzten. Moderne chinesische Sinnstiftung.  Buddha und Konfu...

Wohnungsbesichtigung im 32. Stock

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  Es ist das höchste Wohngebäude der Stadt Ma’anshan und liegt im Zentrum direkt neben einer modernen Shopping Mall und einem schönen Park mit See. Das Gebäude hat 48 Stockwerke, vier Aufzüge und eine Tiefgarage.  Wir sind von unserem chinesischen Rentnerehepaar eingeladen,  eine von ihnen neu erworbene Wohnung kurz vor der Fertigstellung zu besichtigen. Gekauft wird bei Erbpacht auf 70 Jahre mit Verlängerungsrecht gegen festgelegten überschaubaren Betrag. Unser Rentnerpaar wird hier zusammen mit der 86 jährigen Mutter bzw. Schwiegermutter aus einer sehr schönen Wohnung am grünen Stadtrand kommend eine 160 qm große  Wohnung im 32. Stock beziehen. Da fragst du dich, wie das möglich ist. Würdest du als Rentner in ein Hochhaus  in den 32. Stock ziehen?  Wir fangen mit der Besichtigung an.  Tiefgarage, supermodern und komfortabel. Eine Tag und Nacht besetzte Rezeption mit Service. Vier Aufzüge. Die alte Wohnung hat das nicht. Ein dicker...

Mehr Luft!

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Wenn im Hochsommer die Sonne brennt, ruft keiner an seinem Lebensende: Mehr Licht! Klimaanlagen machen die Sommerhitze erträglich. Sie kühlen und führen auch Frischluft zu. Das war früher anders. Selbst den vornehmen Damen in den Opernhäusern blieb nichts anderes übrig als die stickig-heiße Luft mit Fächern zu bewegen, um nicht im engen Korsett in Ohnmacht zu fallen.  Der Fächer gehörte zur feinen Lebensart in der der heißen Jahreszeit. Bis heute gibt es eine Vielzahl von reich verzierten und kunstvoll gestalteten Fächern. Auf meiner Chinareise konnte ich beobachten, dass sogar in der komfortabel klimatisierten Wartehalle des Bahnhofs in Ma’anshan gefächert wurde.  Ein männlicher Passagier fächerte sich unaufhörlich Luft zu. Sauerstoff, vermutlich für das klare Denken. Eine Anregung für deutsche Politiker: Fächern Sie einfach mehr, auch in den klimatisierten Regierungs-und Parlamentsgebäuden!

Träume in der Shopping Mall

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  In den großen Shopping Malls von Schanghai gibt es alles, von der Peking-Ente bis hin zu den Markenartikel der Glamour Welt. Was kaufen wir denn bloß als Mitbringsel? Ein paar Nikes, das neuste Handy-Modell aus Südkorea oder doch lieber gleich einen Elektro-Wagen, damit sich die heimische Photovoltaik-Anlage so richtig lohnt? Auf Parterre befinden sich die Showrooms der Autofirmen. Viele neue Marken und Modelle von bestem Design. Da, guck mal: Peng. Nein, Xpeng! Seit ein paar Tagen Geschäftspartner von VW.  Also hin und mal probesitzen. Nicht schlecht. Der Preis passt auch. Aber leider gibt es keine Auslieferung nach Deutschland. Dann gehen wir eben zum Stand gegenüber mit dem chinesischen Bestseller „Build Your Dreams“.  Probesitzen, prima. Preis? Sehr gut. Lieferbar in Deutschland? Ja, alle Modelle hier im Showroom. Dann nehmen wir diesen hier, der den VW Polo oder Golf jagen wird. Tschüss, wir sehen uns Sonntag in Old Germany. Da gibt‘s  grünen Fl...

Peace Hotel

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 Im Peace Hotel in Schanghai spielt di e älteste Jazzband der Welt (Guinness Book of Records). Als Magister Hülsebusch vor 30 Jahren hier war, ließ er „Little brown jug“ von Glen Miller spielen. Nachfolgend aktuelles Foto und ein paar Sounds. Der Pulverkopp, z.Zt. Schanghai

Die Zeichen an der Wand

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Beim Besuch eines jahrmarktähnlichen Vergnügungsparks in Ma‘anshan sahen wir eine riesengroße Laser-Projektion von Schriftzeichen. Genau tausend Zeichen, wurde uns erklärt. Es handelt sich um den berühmten Klassiker „Qian Zi Wen“. Seit dem 5. Jahrhundert werden damit Schriftzeichen gelernt. In den Schulen von Ma’anshan veranstalten Kultur- und Erziehungsbehörden Wettbewerbe. Die Zeichen werden auswendig gelernt, geschrieben und rezitiert. Man ist stolz auf Leistung und auf die Bewahrung der eigenen Schriftkultur. Etwa drei- bis viertausend Zeichen sollte ein Sekundarschüler beherrschen. Das sechsjährige Mädchen in der besuchten Familie kennt 500 Zeichen nach der ersten Klasse. Sie las mir einen einfachen Text von 140 Wörtern problemlos vor, natürlich auch in der phonetischen Schrift in lateinischen Buchstaben. Vielleicht sagen die Zeichen an der Wand uns etwas aus über die Zukunftfähigkeit eines Volkes.

Eine Bronze zur Erinnerung

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 AUG 13, 2023 Eine Bronze zur Erinnerung Alle reden von Chinas Fortschritt in der Elektrifizierung des Autoverkehrs. Vergessen wir die Zweiradfahrer nicht! Über den Großstädten wird der Himmel wieder blau. Das liegt auch an der Elektrifizierung des Zweiradverkehrs. Die früheren Heerscharen von Fahrradfahrern sind verschwunden. Man sieht auch kaum noch Verbrenner unter den heutigen Heerscharen von Rollern, dreirädrigen Bauernkarren und Motorrädern. Alles fährt elektrisch und rollt leise vorbei, wo einst die Fahrradfahrer unterwegs waren. Zur Erinnerung an die Fahrradfahrer steht jetzt eine Bronzestatue in Schanghais Nobelviertel der Wu Kang Lu. Der Pulverkopp